ARCHITEKTONISCHE GESTALTUNG
![Giorgio Santagostino, Monica Margarido, AREA Architetti Associati , Alessandro Gasparini, Dario Ferrari, Nicola Rossini — Ampliamento dell’Accademia Europea di Bolzano Giorgio Santagostino, Monica Margarido, AREA Architetti Associati , Alessandro Gasparini, Dario Ferrari, Nicola Rossini — Ampliamento dell’Accademia Europea di Bolzano]()
© AREA Architetti Associati . Published on August 18, 2014.
Der Vorschlag für die Erweiterung des Eurac-Sitzes geht von dem unvermeidlichen Verhältnis zur baulichen und natürlichen Umgebung aus.
Der derzeitige Kontext mit seinem Reichtum an – auch historisch bedeutsamen – Elementen zwingt zu groβem Respekt und ungewöhnlichen Entscheidungen.
Die Örtlichkeit erfordert eine einheitliche Planungsentscheidung, welche die Lektüre und Neuinterpretation dieses Geländes erleichtern soll. In der vorgeschlagenen Lösung wird das Gebäude zu einem Element der Vervollständigung und Neuabgrenzung des Forschungszentrums Eurac gegenüber dem baulichen Umfeld.
Sowohl die vorgeschlagene bauliche Lösung als auch die Positionierung innerhalb des Geländes entsprechen einer präzisen Planungsentscheidung: durch klare Proportion und Formsprache wird die Kontinuität mit dem bestehenden sowohl baulichen als auch räumlichen Kontext erzielt. Gleichzeitig unterscheidet und kennzeichnet sich das Gebäude durch seine äußere, architektonische Gestalt mit dem Ziel eine optische Ergänzung des zentralen, zum Teil vom bestehenden Auditorium eingenommenen Leerraums zu erreichen.
Das Gebäudes stellt einen Dialog mit den bestehenden Bebauungen her durch Formen, welche der Gröβenordnung des Forschungszentrums, aber auch jener der Umgebung entsprechen. Ebenso sucht das Gebäude durch seine Gestaltung eine neue und unterschiedliche Identität, welche zum Ausdruck kommt durch Verwendung der im Forschungszentrum vorhandenen Baustoffen, die aber in einem neuen stofflichen und Helldunkel-Sinn vorgelegt werden.
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Die Grenzen des neuen Gebäudes sind unter Beachtung der Wettbewerbsfläche und der Abstände mit einer einfachen Geometrie entlang der Hauptlinien der bestehenden Bebauung angeordnet. Diese Positionierungsstrategie verstärkt und unterstreicht die Grenze und den Unterschied zwischen den offenen Räumen des Forschungszentrums und der umgebenden Bebauung.
Die allgemeine Planungsstrategie fuβt im Wesentlichen auf der Einheitlichkeit aller Räume und gleichzeitig auf der Diversifizierung der vorgeschlagenen Atmosphären. Das Bauprogramm und –system sind nach einer klaren und einfachen modularen Metrik gestaltet, welche es gestattet, das Funktionieren der erforderlichen Tätigkeiten wirksam zu strukturieren. Aufgrund dieser Erwägungen wird das Bauprogramm in zwei Zonen unterteilt vorgeschlagen.
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Die erste besteht aus zwei Untergeschossen und die zweite aus fünf oberirdischen Geschossen.
Der unterirdische Bereich besteht aus einem unteren Geschoss, in dem die neue Garage und die Technikräume untergebracht sind, und aus einem oberen Geschoss, in dem sich die Labors und die mit ihnen zusammenhängenden Lagerräume befinden. Der Bereich der Labors ist weitgehend natürlich beleuchtet dank der Schaffung eines groβen Raumes, der sich mittels einer Treppe und einer grünen Rampe mit dem offenen Raum im Inneren des Eurac-Zentrums verbindet.
Diese städtebauliche Geste ermöglicht einerseits, dass die in den Labors abgewickelten Tätigkeiten vom Eurac-Komplex aus sichtbar sind, und schafft gleichzeitig einen Schwebe-Effekt des Gebäudes, indem es die neuen Auβenräume mit den bestehenden verbindet.
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Die erforderlichen Büros und die mit ihnen verbundenen Flächen sind gemäβ einer einfachen und klaren Hierarchie in der oberirdischen, in fünf Geschosse unterteilten Zone untergebracht. Ein interner lichtvoller Gang bewirkt eine leichte Raumverteilung und gestattet eine erhebliche Flexibilität bei der Nutzung der Räume: – die Anordnung der Büros, welche die Schaffung weiträumigerer Arbeitsräume erlaubt; – der Kommunikationsbereich mit vertikalen Sichtverbindungen; – die Verbindung mit dem Komplex, welche auf der Kote des Haupteingangs erfolgt.
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Die Fassaden werden durch ein System von vertikalen Lammellen gestaltet, welche eine schattenspendende Wirkung in allen Räumen des Gebäudes erzeugen.
Die variable Neigung der senkrechten Fassadenprofile nach einer konstanten und genauen Variationsregel von 0 bis 90 Grad erzeugt ein Gefühl der Freiheit in der allgemeinen Strenge des Planungsvorschlags.
Die Helldunkel-Wirkung, welche im Laufe des Tages variiert, verleiht dem Gebäude einen Leichtigkeitseffekt, da es nur aus den Profilen des Gitters der Module zu bestehen scheint.
Dank dieser Abwechslung gestattet das System die Schaffung stärker geöffneter Zonen durch Nutzung der Aussichtsfenster auf die Landschaft hin und das Abgeschlossensein bei den Zonen, welche Stützfunktinoen beherbergen, und gegen den weniger interessanten Kontext hin.
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ANLAGEN UND ERWÄGUNGEN ÜBER DIE NACHHALTIGKEIT
Besonderes Augenmerk wurde auf die Wahl des Bausystems gelegt, in der Absicht, ein ökologisch nachhaltiges Gebäude mit energetischen Leistungen auszuführen, welche einen hygrothermischen Komfort sicherstellen und die Notwendigkeit der Beheizung und Kühlung verringern.
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Das Gebäude entspricht dem Konzept der Nachhaltigkeit in dreifacher Hinsicht: Bau, Nutzung und Instandhaltung. Hinsichtlich des Baues sind die verwendeten Baustoffe solche, die wenig Instandhaltung erfordern und am Ende des Lebenszyklus des Gebäudes recycelt werden können: Zement, Stahl und Glas. Auβerdem vereinfachen diese allgemein gebräuchlichen und vor Ort auffindbaren Baustoffe die verschiedenen Bauphasen. Ebenfalls hinsichtlich des Baues werden der Stahlbeton ebenso wie alle Schichten, welche die Böden bilden, unter Verwendung von Zuschlagstoffen ausgeführt, welche aus Wiedergewinnungsmaterialien stamen.
Die Energieeffizienz bei der Nutzung beruht auf der Wechselwirkung verschiedener Lösungen.
In diesem Sinn nutzt das Gebäude die Ausrichtung und Bemessung der Öffnungen im Hinblick auf die Optimierung der natürlichen Beleuchtung und auf die Rationalisierung der Sonnenenergiebeiträge in den verschiedenen Jahreszeiten, wobei die schädlichen Auswirkungen der Überhitzung, wo nötig, durch Beschattung mittels eines Raffjalousiensystems korrigiert werden.
Alle nichtdurchsichtigen Auβenflächen sind wärmegedämmt und weisen eine hohe thermische Trägheit auf, und dies dank der Kombination verschiedener Schichten, welche die Oberflächen zusammensetzen. Diese Kombination wirkt sich aus in der Optimierung der passiven Beiträge sowohl im Winter als auch im Sommer und verringert so den Wärmebedarf des Gebäudes.
Die Luftqualität wird durch ein System kontrollierter mechanischer Belüftung gewährleistet, bei welchem die Vorwärmung und Abkühlung der eintretenden Luft mittels einer kontrollierten Hochleistungs-Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgesehen ist, wodurch ein komfortables Innenklima mit angenehmen Temperaturen und unter Verringerung der Indoor-Luftverunreinigung sichergestellt wird.
Es sind auch Vorkehrungen vorgesehen, um das Gebäude mit einer guten Schalldämmung auszustatten, wobei es nicht nur vor dem Auβenlärm geschützt wird, sondern auch die technischen Anlagen schallgedämmt werden und der Nachhall im Innern abgeschwächt wird.
Für die Raumbeheizung und –kühlung ist eine Anlage vorgesehen, welche aus geothermischen Wärmepumpen besteht, die durch die Fotovoltaikanlage gespeist werden und für allfällige Momente hohen Strombedarfs mit dem Stromnetz verbunden sind.
Auf dem Dach und längs der vertikalen Lamellenfassaden werden die vorbereitenden Einrichtungen für Fotovoltaiksysteme mit Dünnfilmtechnologie angeordnet.
Die Warmwasserbereitung erfolgt mittels Sonnenkollektoren, die auf dem Dach installiert werden.
Das Regenwasser wird in einem Becken aufgefangen und anschlieβend getrennt: es wird für die Bewässerung der Auβenanlagen verwendet.
Angesichts des Umfangs des baulichen Eingriffs und der Sicherheitserfordernisse ist eine Anlage mit einem Haustechniksystem vorgesehen, das zentral von einer einzigen Stelle aus für die wichtigen Kontrollen gesteuert wird: die Zugänge, die Sicherheits- und Brandschutzsysteme, das Abschalten der Lichter und Anlagen.
Sowohl die internen als auch die externen Beleuchtungskörper sind nach einem genauen Plan angeordnet und verbrauchen wenig Strom.
Eine letzte Überlegung betrifft den Energieverbrauch im Zusammenhang mit der Instandhaltung des Gebäudes: diesbezüglich erfordern die Wahl der für den Bau und die Ausstattungsarbeiten verwendeten Baustoffe wenig Instandhaltung und wird durch den leichten Zugang zu den Anlagen die Kontrollregelung und –wartung erleichtert.
TRAGKONSTRUKTION
Das Gebäude besteht aus sieben Stockwerken: zwei unterirdischen und fünf oberirdischen.
Die Tragkonstruktion besteht aus den an Ort und Stelle gegossenen Massivdecken (die mit Platten vom Typ Skydeck gegossen werden), Scheidewänden und Pfeilern aus Stahlbeton beim oberirdischen Teil und aus Predalles-Decken und tragenden Mauern beim unterirdischen Teil.
Das Konstruktionsschema weist erdbebenfeste Scheidewände auf.
Die Bauwerke sind vom Typ REI 90 und benötigen keine Brandschutzverkleidungen.
Bei der Abwicklung der Berechnung wurde das Gebäude als strategisches Gebäude eingestuft und betrachtet, weshalb von einer Nutzlebensdauer von 75 Jahren ausgegangen wird, während die Erdbebenwiederkehrzeit gemäβ den NTC 2008 750 Jahre beträgt.
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