KONZEPTION_ Das Gebäude wird entsprechend den klaren Prinzipien der städtebaulichen Konzeption entwickelt: - Mit einer Orientierung nach Osten ( zur Piazza, zum Park ) und nach Westen ( zur Stadt ). Die Schmalseite nach Norden erhält dienende Funktionen, auf der Schmalseite nach Süden verbindet das Foyer in grosszügiger Weise das städtische Niveau mit dem Campusniveau auf Parkebene. Das Nano-Institut erhält auf diese Weise eine Vorrangstellung vor den anderen Gebäuden des Campus: es erfüllt eine Portalfunktion durch seine direkte Zugänglichkeit von der Stadtseite und seine grössere Nähe zur Königinstrasse, es stellt das Bindeglied zwischen Stadt und Campus dar.
Perspektive Königinstraße
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.
Aus Richtung Schackestrasse gelangen Besucher über einen großzügigen Vorbereich ins Foyer auf Ebene 1 des Institutsgebäudes. Die erwähnte Verbindung aller öffentlichen Funktionen findet hier statt: - eine Lounge mit bequemen Sitzmöbeln bietet einen angenehmen Empfang. - der transparente Raum mit angrenzendem begrünten Innenhof eröffnet Blickbeziehungen zu allen Geschossen und “erklärt” die Struktur des Gebäudes. - im östlichen Teil gewährt das Foyer einen erhabenen Blick über die Piazza: hier liegen die Zugänge zum Konferenzbereich, welcher sich ebenfalls Richtung Campus orientiert. Dies ist der wichtigste Raum für die Kommunikation der im Gebäude stattfindenden Forschung. - Über einen Luftraum zu den Obergeschossen besteht Blickverbindung zu den dort angesiedelten Flurbereichen, die mit Sitzmöbeln ausgestattet sind und zum informellen Austausch einladen.
Perspektive Campus
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.
BEURTEILUNG DURCH DAS PREISGERICHT_ Die räumliche und funktionale Disposition des Nano-Instituts ist insgesamt klar und einleuchtend. Die Zugangssituation auf der Ebene der Königinstraße schließt sich über eine Innentreppe mit derjenigen auf Campusniveau zusammen. Zwei Fluchttreppen und jeweils ein Personen-und Lastenaufzug ermöglichen eine effektive und barrierefreie Erschließung der insgesamt fünf Geschossebenen, die von der Fassade zurückgesetzt sind und dadurch auch den inneren visuellen Zusammenhang herstellen. Allerdings wäre eine attraktivere Erschließung als diejenige unter Fluchttreppen wünschenswert. Die unterhalb der Campusebene angeordneten Nutzungen – Reinräume und Elektronenmikroskopie – sind belichtungs-und erschütterungsfrei, werden von dem darüber liegenden Technikflächen günstig auf kurzem Wege versorgt und können im Norden direkt angeliefert werden. Die Schachtflächen zur Vertikalversorgung sind zu gering bemessen. Auf der Ebene der Königinstraße liegt auch der für öffentliche Veranstaltungen vorgesehene Konferenzraum sowie die Räume der zentralen Dienstleistungen mit Bezug zum Innenhof. Die beiden Lehrstühle sind identisch auf zwei übereinander liegenden Ebenen konzipiert mit jeweiligem Außenbezug über den im Süden vorgelagerten Erschließungsraum und dem inneren Lichthof. Das von der Königinstraße aus gesehene dritte Obergeschoss bietet weitere zusätzliche Technikräume und eine wettergeschützte etwas generöse Dachterrasse, so dass die Versuchsflächen erst darüber liegen könnten, was allerdings den transparenten Fassadenanteil über das geforderte Maß erhöht. Das Erscheinungsbild des Gebäudes entspricht insgesamt dem eines Institutes, ohne unangemessene architektonische Accessoires zu bemühen. Die Gliederung in eine materiell transparente Eingangs-und Sockelzone und die darüber liegenden, durch vorgesetzte Betonfertigteile gekennzeichneten Ebenen betont die Bezugnahme auf die unterschiedlichen Elemente Stadt und Landschaft.
Lageplan und Piktogramme
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.
Ansichten und Schnitte
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.
Grundriss EG
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.
Ansichten Nano-Institut
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.
Ansichten Nano-Institut
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.
Modell Nano-Institut
© bizer architekten . Published on March 22, 2013.