Projektbeschreibung Der Übergang vom achten in den ersten Bezirk wird durch eine starke Trennung in Form einer Hauptverkehrsachse zwischen den beiden Stadtteilen dominiert. Einerseits stellt der Autoverkehr für die Fußgänger eine große Barriere dar, andererseits wird das bestehende Gebäude Rathausstraße 1 durch seine städtebauliche Reaktion auf die laute Verkehrsader mit abweisenden Oberflächen und seiner Geschlossenheit als zusätzliches Hindernis wahrgenommen. Der dahinter liegende Platz wird von Stadiongasse oder der Landesgerichtstraße aus kaum wahrgenommen. Der Haupteingang des Gebäudes liegt damit verborgen an der “Rückseite”. Nichts weist von Auerspergstraße/ Landesgerichtstraße darauf hin, dass sich “hinter” dem Gebäude ein Platz befindet.
© Lorenzo Rossi Architetti . Published on January 17, 2014.
Die das Gebäude umgebenden Freiräume sind großteils ungestaltete und ungenutzte Restflächen ohne Verweilqualität, die Fortsetzung der Josefstädterstraße zur Stadiongasse hin wird damit städtebaulich unattraktiv, was sich auch in der Nutzung der Erdgeschoßzonen widerspiegelt. Entlang der Mauern drängen Fußgängerströme, die diese Hindernisse überwinden “müssen” um zur U-Bahn zu kommen bzw. weiterführend in die Stadiongasse zu gelangen.
© Lorenzo Rossi Architetti . Published on January 17, 2014.
Der Wettbewerbsentwurf schlägt eine Verbindung der beiden Stadtteile durch eine sich über die Auerspergstraße hinweg faltende gestaltete Landschaft vor. Mittels dieses Landschaftsplateaus, welches sich über die laute, durch den Autoverkehr beanspruchte Erdgeschoßzone hinweghebt, erreicht man nicht nur die Eingangsebene des neuen Objektes, sondern fußläufig sowie über Rolltreppen, Lifte Rampen- und Stiegenanlagegen, flankiert von gastronomischen Einrichtungen bis hin zu punktuellen marktähnlichen Nutzungen den Übergang zum ersten Bezirk. Dieses Landschaftsplateau soll als Park ausgebildet, einen ungestörten Übergang über die darunter liegende vielspurige Straße ermöglichen und zugleich den darunterhinwegführenden Verkehrsstrom optisch und akustisch ausblenden.
© Lorenzo Rossi Architetti . Published on January 17, 2014.
Auf Erdgeschoßniveau erstreckt sich unter dem Landschaftsplateau eine geschützte Passage, welche durchgängig gestaltet Nahversorger und Lokale beherbergt und eine Einbindung der umliegenden Straßenzüge gewährleistet.
© Lorenzo Rossi Architetti . Published on January 17, 2014.
Oberhalb dieses Landschaftsplateaus positioniert sich das neue Gebäude, den Umriss neudefiniert, den Platz zur Stadiongasse hin aufweitend mit einer überdachten zurückgesetzten Eingangszone. Durch die Reduzierung der Baukörpertiefe, wird die optimale Belichtung der Büros sichergestellt, sowie durch die Situierung und formale Gestaltung des Baukörpers die notwendige Belichtung der umliegenden Gebäude gewährleistet.
© Lorenzo Rossi Architetti . Published on January 17, 2014.
Die Aufnahme von bestehenden Gebäudekanten sowie die Verschwenkung des Baukörpers mit punktuell gesetzten Atrieneinschnitten welche dem Baukörper Leichtigkeit und zusätzliche Raumqualität verleihen, lassen das Volumen in seiner Dimensionalität und Proportion zurücktreten und in die Umgebung einfügen. Durch die Neudefinition des Volumens entsteht somit ein “Landmark” mit neudefinierter Aussenraumqualität am Gelenkpunkt des Rathauscarrées.
© Lorenzo Rossi Architetti . Published on January 17, 2014.
Die Verbindung der beiden Stadteile, die Belebung des Überganges selbst und die Schaffung zusätzlicher Freiräume mit Aufenthaltsqualität stellen die drei wichtigsten Ziele des Projektes dar.